Bikepacking Japan – Ein Guide durch ein verborgenes Paradies
1300 km, 13.300 Höhenmeter, drei Wochen, zwei Räder – von Hiroshima bis Tokio.
Eine Bikepacking-Tour durch Japan ist noch kein Klassiker unter Radreisenden, was für uns genau den Reiz ausgemacht hat. Japan ist landschaftlich spektakulär, versorgungstechnisch hervorragend und eine echte Bikepacking-Entdeckung.
Warum Bikepacking in Japan?
Die Idee für Bikepacking Japan kam mir, weil ich schon länger in Asien Rad fahren wollte, aber in einem Land mit guten Straßen und hoher Sicherheit. Japan war perfekt: Ich war bereits einmal dort ohne Rad und wusste: Ich muss zurück. Diesmal auf zwei Rädern, um das Land wirklich zu erfahren.
Gemeinsam mit meinem Partner Anton startete ich in Hiroshima, mit dem Ziel Tokio. Wir wollten rund 100 Kilometer am Tag fahren, mal mehr, mal weniger. Da Japan zu 75 % aus Bergen besteht, war klar: Höhenmeter inklusive.
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Planung & Vorbereitung
Die Routenplanung war anspruchsvoll: Auf Plattformen wie Komoot oder Strava fanden wir kaum brauchbare Radwege oder vollständige Karten. Radwege sind oft gar nicht verzeichnet. Vor Ort entschieden wir uns oft spontan, folgten kleinen Straßen oder Hinweisschildern. Wir entschieden uns gegen Camping und wählten Hotels und Guesthouses, so blieben wir flexibel und sparten Gewicht am Rad.
Erfahrung unterwegs
Japan ist ein Hidden Gem fürs Bikepacking und das nicht ohne Grund. Die Straßen sind meist ruhig, asphaltiert und es gibt viele kleine Nebenwege perfekt zum Radeln. Großstädten sollte man jedoch aufgrund des Verkehrs und den vielen Ampeln meiden.
Die Versorgung unterwegs ist exzellent: Minimärkte (Konbini) und Getränkeautomaten an fast jeder Ecke. Und was uns besonders beeindruckte: die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Menschen, so zuvorkommend wurden wir selten irgendwo aufgenommen.
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Highlight: Shimanami Kaido
Einer der unvergesslichsten Momente war die Fahrt auf dem Shimanami Kaido, eine rund 70 km lange Radroute über Brücken und Inseln zwischen Honshu und Shikoku. Die Landschaft, die Seeluft, die Brückenverbindungen, ein echtes Bike-Erlebnis. Eine ganz große Empfehlung für alle, die nach Japan fahren.
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Bike & Routine
Wir waren beide mit dem Lapierre Pulsium unterwegs, ein perfekter Allrounder. Mit 38-mm-Reifen konnten wir sowohl auf Asphalt als auch auf gelegentlichen Gravelabschnitten fahren. Schnell auf der Straße, komfortabel auf rauem Untergrund, das Rad war perfekt für diese Tour. Wir hatten keinen einzigen Defekt.
Drei Wochen am Stück unterwegs zu sein, war fordernd, aber erfüllend. Alle vier Tage legten wir einen Ruhetag ein, meist an Orten, die uns kulturell interessierten, wie Kyoto oder Tokio.
Tipps für deine Bikepacking-Reise nach Japan
Packt minimal. In Japan gibt es wirklich alles, was man braucht, von Handschuhen bis Pyjamas. Lieber vor Ort bei Bedarf kaufen als ungenutzt alles mitschleppen.
Waschen leicht gemacht. In fast jedem Hotel gibt es Waschmaschinen oder Coin Laundries im Ort – bringt auf keinen Fall Handwaschmittel mit.
Essen probieren! Es gibt praktisch kein schlechtes Essen in Japan. Selbst Konbini-Food ist oft besser als Restaurantküche anderswo. Selten so gut gesnackt beim Radeln!
Bikepacking Japan ist noch kein Mainstream, aber genau das macht es besonders. Für Radreisende mit Lust auf Abenteuer, Kultur und beeindruckende Strecken ist es eine Reise, die du nicht so schnell vergisst.
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